Peter Alexander – der Name steht für Große Musikshow, ist Synonym des guten deutschen Schlagers und Garant für Qualität. Seine Filme waren im Kino Kassenmagneten, seine TV-Shows erreichten astronomische Einschaltziffern und seine Lieder sind schon zu seinen Lebzeiten Evergreens für Generationen geworden.
Weihnachten 1995 war seine letzte große Show im TV zu sehen, ein Jahr später feierte er seinen 70. Geburtstag mit einem Fernseh-Special, danach hat sich der bedeutendste Entertainer des deutschsprachigen Raums – konsequent wie kein anderer – ins Privatleben zurückgezogen. Dieses Privatleben, sein Rentnerdasein war ihm heilig. Da war er „der Peter“, da konnte er endlich Peter Neumayer sein.
Der Film „Hier ist ein Mensch“ zeigt den umjubelten Star noch einmal in vielen seiner glanzvollen Auftritte: Seine Hits, seine Filme, seine längst zu Kult gewordenen Parodien („Was bin ich?“, „Die Royals“) und die legendären Ausschnitte aus den großen Shows mit Stars wie Vico Torriani, Caterina Valente, Wencke Myhre, Bibi Johns, Gunther Philipp, Ivan Rebroff, Mireille Matthieu, Karel Gott, Udo Jürgens, Tom Jones, Christa Ludwig, u.v.a. – „Peter der Große“, wie wir ihn alle kennen und lieben gelernt haben.
Aber bei all dem Bekannten, Beliebten und Erwarteten stellt der Film auch die Frage: Wer war dieser Peter Alexander eigentlich wirklich, wer war Peter Neumayer? Und entdeckt eine ganz neue, völlig unerwartete Seite des Entertainers: Etwa, dass für Peter Alexander die Idee von der „Heilen Welt“, die er in seinen Liedern und Shows so eindringlich beschworen hat, nicht nur eine billige Verkaufs-Masche war. Abseits von Kameras und Presse hat er beträchtliche Summen gespendet: für Forschung auf dem Gebiet der Intensivmedizin für Säuglinge am AKH oder für Schulen im Kongo oder im Süd-Sudan. Zu Lebzeiten war ihm wichtig, dass niemand, nicht einmal die Begünstigten, von dieser Wohltätigkeit erfuhr. 2016, fünf Jahre nach seinem Tod, ließ die Stiftung, die Peter Alexander für diese Zwecke gründete, erstmals einen Blick auf dieses bislang unbekannte Erbe des großen Entertainers zu.
Nur einige wenige Vertraute hatten das Privileg, diesen so vielschichtigen Menschen aus der Nähe kennen zu lernen. Für „Hier ist ein Mensch“ treten diese Zeugen vor die Kamera: In erster Linie sind das die Enkelkinder Lena und Philipp – sie haben den Opa wohl am unmittelbarsten und von seiner intimsten Seite erlebt. Aus nächster Nähe offenbart sich diese Seite des Herrn Neumayer auch in bislang unveröffentlichtem privaten Material, das der begeisterte Hobbyfilmer Peter Alexander im Kreise seiner Familie oder auf Reisen mit seiner Schmalfilmkamera aufgenommen hat. In „Hier ist ein Mensch“ erlebt dieses Material seine TV-Premiere.
Weitere Interviewpartner: Sein Produzent & langjähriger Freund, Wolfgang Rademann, seine Bandleader und Arrangeure Diether Reith und Robert Opratko; seine früheste Bühnenpartnerin, Waltraut Haas; Musiker aus Peter Alexanders Anfangszeit, wie Toni Stricker und Hans Salomon; Filmpartnerin Bibi Johns, Regisseur Peter Weck, Opernstar Christa Ludwig, Produzent Ralph Siegel und Song-Texter Michael Kunze. Sie alle erzählen aus ihrer Perspektive „hinter den Kulissen“ , vom ungeschminkten Peter, vom Künstler und seiner Arbeit.
Und da ist jene sehr kleinen Gruppe von Menschen, die Peter Alexander auch dann noch in seine Wiener Villa einlud, als er nur mehr der Pensionist Neumayer sein wollte: der Starpianist Rudolf Buchbinder oder die Schauspieler Marianne Mendt und Erwin Steinhauer. Mit ihnen konnte er blödeln, gut essen und trinken, jazzen – ganz einfach so sein, wie er wirklich war. So wird im Spannungsfeld zwischen dem Glamour großer Showbühnen und der Stille der Wiener Weinberge die Geschichte eines Mannes sichtbar, der im wirklichen Leben vieles ganz anders gemacht hat als es vielleicht seine viel berühmtere Bühnen-Figur gemacht hätte. Hier ist wirklich ein Mensch: Peter Alexander!