Benatzky!

MUSIKFILM

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60 Minuten

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Erstausstrahlung: 08.05.2016, 09:25 Uhr, WDR | 06.09.2015, 9.35Uhr, ORF2
Koproduktion FOR TV/ORF/WDR, gefördert aus Mitteln des Fernsehfonds Austria, FilmfondsWien und der Kulturabteilungen der Länder OÖ und NÖ.

Mit Dietrich Siegl, Erwin Steinhauer, Katharina Straßer, Florian Teichtmeister sowie den Playbackdolls und dem Salzkammergut Salonquintett.

 

Er schuf eines der am häufigsten aufgeführten Bühnenwerke überhaupt: „Das Weiße Rössl“. Doch obwohl dieses Werk das einzige ist, das ihn vor dem Absturz in die Vergessenheit bewahrt, hasste er diese Mischung aus Revue und Singspiel. Denn seinem Urteil nach gehörte das „Rössl“ zu seinen schwächeren Arbeiten. Und Benatzkys Urteil war meist zutreffend: Egal ob er über andere oder über sich selbst her zog, er war ein knallharter Kritiker mit klarem Blick für das Wesentliche. Und wenn man seine großteils vergessenen, zahllosen Chansons, Singspiele und Operetten hört, muss man zugeben: „Das Weiße Rössl“ war bestimmt nicht Benatzkys Meisterwerk.

 

Benatzky war ein absoluter Vielschreiber, er komponierte geradezu im Akkord. In nur wenigen Tagen (9 war sein Rekord!) konnte er das Libretto und den kompletten Klavierauszug für ein abendfüllendes Werk schreiben. Dass von den unglaublich vielen Operetten, Singspielen, Revuen, Filmmusiken, Liedern und Chansons nur so wenige überlebten, liegt ganz sicher nicht an der Qualität der Werke.

 

Diesen Beweis anzutreten, ist eine wesentliche Aufgabe des Projektes. „Bezauberndes Fräulein“, „Meine Schwester und ich“, „Axel an der Himmelstüre“ (ein Werk, für das er Zarah Leander entdeckte) oder „Der König mit dem Regenschirm“ sind Operetten, die in ihrem lässigen Musikstil und in ihren teils sehr bissig-satirischen Texten (Benatzky schrieb seine Libretti meist selbst) an die besten Werke Offenbachs heranreichen.

 

„Und die Beine, ach Luise, die im sanften Rund sich biegen, nannt’ Romanbeine ich scherzend. Weißt Du`s noch? Denn am Anfang glaubt man immer, dass die Zwei sich niemals kriegen, gegen’s Ende aber kriegen sie sich doch.“ (aus „Bezauberndes Fräulein“)