Anton Bruckner – Das rätselhafte Genie

MUSIK-DOKU

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62 Minuten

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Erstausstrahlung: 01.09.2024, ARTE und 06.09.2024, ORF2
Eine Co-Produktion von FOR TV, ARTE und ORF, © 2024

Die Persönlichkeit Bruckners ist genauso widersprüchlich und verstörend, wie seine Musik. Der Film zitiert zahlreiche Augen- und Zeitzeugenberichte, die sehr gegensätzliche Bilder Bruckners zeichnen. Es geht um Bruckners ausgeprägte Neurosen, seine naive Religiosität; um seine Maßlosigkeit, um sein seltsames öffentliches Auftreten und um seine Leidensfähigkeit angesichts der verletzenden Kritik seiner Gegner. Und natürlich um sein groteskes Verhältnis zu (meist sehr jungen) Frauen. Als Interpreten dieser Zeitzeugen treten im Film Martina Ebm, Brigitte Kren, Wolfgang Hübsch, Fritz Karl und Erwin Steinhauer auf.

 

Der Autor und Josefstadt-Schauspieler Michael Dangl und die junge deutsche Podcasterin Marie König hingegen begeben sich auf die Spuren des Komponisten – z.B. im berühmten Stift St. Florian, in seinem Geburtshaus in Ansfelden, in Windhaag oder im Wiener Musikverein – um dem Wesen des Schwierigen nachzuspüren.

 

Parallel dazu behandelt der Film Bruckners ebenso rätselhaften Zugang zur Musik: Wie wurde er zu diesem radikalen musikalischen Erneuerer, der – entgegen aller Anfeindungen – die Symphonik weiterentwickelte und den Weg für Mahler bis Schostakowitsch ebnete? Dazu sprechen wir mit den Dirigenten Christian Thielemann, Franz Welser-Möst und Markus Poschner, mit dem Orgelvirtuosen Hansjörg Albrecht und mit dem ehemaligen Vorstand der Wiener Philharmoniker, Clemens Hellsberg.

Regie: Thomas Macho

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