Wie aus einer verkarsteten Inselgruppe in der Adria ein Eldorado für die Reichen und Schönen der k.u.k.-Monarchie wurde.
Die Anreise zur Privatinsel per Wasserflugzeug, anschließend Check-in im Luxushotel mit elektrischem Licht, Aufzügen und geheiztem Hallenbad, nachmittags zum Polo oder zu einer Runde Golf, abends gepflegte Unterhaltung mit Gleichgesinnten aus Adel, Politik, Industrie und Kunst – mit einem Wort: mit den Spitzen der Gesellschaft. Ganzjährig angenehm mildes Klima, herrlich frische Luft und eine immergrüne Landschaft. Und das alles um die vorletzte Jahrhundertwende, keine 600 km von Wien entfernt: Die Inselgruppe Brioni an der Südspitze von Istrien war zwischen 1900 und etwa 1935 eine Art Club Med für die Reichen und Schönen aus der k.u.k-Monarchie, dem Deutschem Reich und den jeweiligen Nachfolgestaaten.
Die illustre Gästeliste reichte von Thronfolger Franz Ferdinand und Kaiser Wilhelm über die Wittgensteins und Feilchenfelds bis zu Thomas Mann, James Joyce und Richard Strauss.
Erschaffen hat dieses Inselparadies ein erstaunlich visionärer und kreativer Mann, der als Manager in der Stahlindustrie reich geworden war: Paul Kupelwieser (1843-1919), Sohn des berühmten Historienmalers und Schubert- Freundes Leopold Kupelwieser.
Dieser Film erzählt seine spannende Geschichte. Er zeigt aber auch die Anfänge des Tourismus und wie es mit Brioni weiterging: Aus Kupelwiesers privatem Paradies wurde zu Zeiten Jugoslawiens Titos Lieblingswohnsitz und heute schließlich ein kroatischer Nationalpark.
Erzählt wird diese Geschichte von Erwin Steinhauer.